Dr. Stefan Bültmann Facharzt für Augenheilkunde

Privatarzt

OCT-Angiografie (OCT-A)


Die OCT-A ist eine Weiterentwicklung der optischen Kohärenztomografie (OCT), die eine Darstellung von Blutfluss im Auge ermöglicht. Simpel erklärt funktioniert das wie ein 5µm-Laser-Mikroskop am Lebenden, berührungsfrei und ohne dass man eine Gewebeprobe entnehmen müsste. Das Lasersystem misst ähnlich einer Doppler-Sonografie den Blutfluss in den Netzhautgefäßen.

Da die Methodik nur fließende Volumina messen kann und keine stehenden, wie etwa Ödeme, wird sie ihren Stellenwert in Zukunft sicher noch beweisen, aber aus meiner Sicht die klassische Farbstoff-Bildgebung, die Fluoreszein-Angiografie nicht vollständig ersetzen können.

Oben: OCT-A mit Darstellung der Kapillaren an der Fovea centralis, der Stelle des schärfsten Sehens. Im Sektor zwischen 10 und 12 Uhr fällt der dunklere Bereich auf, in dem einige Gefäße fehlen (rote Pfeile). Die jeweils unteren Bilder zeigen den Schnitt in die Tiefe entlang der grünen bzw. blauen Linie mit den Netzhautschichten und den gelben Signalen an Stellen, an denen sich Flüssigkeit bewegt.


OCT-A 1
Diabetes Fundusbild

Rechts oben:  Laserfoto des Auges aus der OCT-A links mit runden hellen Flecken (Narben durch Lasertherapie bei sehr schwerer diabetischer Netzhauterkrankung).

Dem unauffälligen zentralen Bereich der Makula und Fovea centralis sieht man die versteckten Gefäßveränderungen nach einem massiven Makulaödem nicht mehr an.

Links:  OCT-A bei Diabetes mit einem zystoiden Makulaödem (dunkle Hohlräume, roter Pfeil).


Die Gefäßdarstellung oben rechts im Bild zeigt einzelne Mikroaneurysmata, die wie kleine helle Punkte neben den Gefäßen zu erkennen sind und zusammen mit dem zystoiden Ödem zum Krankheitsbild einer nicht-proliferativen diabetischen Netzhauterkrankung (Retinopathie) zählen. Neben der Einstellung des Zuckerspiegels kann hier eine Behandlung mit einer intravitrealen Medikamenteneingabe (IVOM) erwogen werden. Diese hat die früher durchgeführte Laserbehandlung bei dieser Indikation heute zu weiten Teilen verdrängt und hat den Vorteil, dass keine thermischen Gewebeschäden entstehen.

OCTA2_Zysten

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